Erst zu Jahresbeginn wurden die bestehenden Fördermaßnahmen angepasst. Aber welche Heizsysteme werden noch bezuschusst?
Förderzuschüsse für Heizsysteme im Überblick
Gas- und Öl-Brennwerttechnik haben für Hausbesitzer, die die Brennstoffe (effizienter) nutzen wollen und noch über alte Heizgeräte verfügen, immer noch Bedeutung. Denn wer einen über 25 Jahre alten Niedertemperaturkessel durch ein modernes Gas- oder Öl-Brennwertgerät ersetzt, spart bei der Sanierung. Sie reduzieren sowohl ihre Brennstoffkosten als auch die CO2-Emissionen im Schnitt um etwa 10 bis 15 %. Weitere Einsparungen von bis zu 15 % sind durch Optimierungsmaßnahmen, z. B. an den Heizflächen und durch den Einbau eines intelligenten Regelsystems möglich. Verbessern lässt sich die Ökobilanz darüber hinaus mit dem Einsatz von sogenannten Bio-Heizöl und -Erdgas, welche einen erneuerbaren Energien-Anteil von bis zu 10 % enthalten. Aber auch das ist wegen den aktuellen Engpässen im Ernährungssektor umstritten. Die Erneuerung von Gas- oder Ölheizungen wird schon jetzt grundsätzlich nicht mehr gefördert.
Solarkollektoren: Der Zuschuss beträgt 35 % des Investitionsvolumens. Die Einbindung von regenerativen Energiequellen bei bestehenden Anlagen bringt zusätzliches Brennstoff- und CO2-Einsparpotenzial sowie mehr Unabhängigkeit von den fossilen Energieträgern. Dazu gehören auch Solarwärmeanlagen zur reinen Warmwasserbereitung oder zusätzlich zur Heizungsunterstützung.
Wärmepumpe:Die Wärmepumpentechnologie spielt eine entscheidende Rolle, die Wärmeversorgung im Gebäudebereich klimaneutral auszurichten. Sie wird von der Bundesregierung und Experten als die Problemlösung propagiert. Denn zum Heizen werden dabei ca. drei Viertel der benötigten Heizenergie der Umwelt entnommen. Und das gibt es bei keinem anderen System. Die Elektro-Wärmepumpen erfreuen sich steigender Beliebtheit und haben prozentual gesehen die höchsten Zuwachsraten. Denn diese benötigen keinen Brennstofflagerraum, lassen sich platzsparend inner- oder außerhalb des Gebäudes aufstellen und der notwendige Stromanschluss ist überall verfügbar. Außerdem nutzen sie zum Heizen kostenlose Umweltwärmequellen wie Außenluft, Erdreich und Grundwasser. Weil deren Temperaturen jedoch relativ niedrig sind, muss die Wärmepumpe zusätzliche Energie, sprich Strom, einsetzen, um ein für Heizzwecke geeignetes Niveau zu erreichen. Deshalb bietet sich die Kombination mit einer Photovoltaikanlage an. Grundsätzlich gilt: Je höher dabei der Anteil der erneuerbaren Umweltenergien ist, desto günstiger wird das Heizen und desto niedriger fällt die Stromrechnung aus. Über 70 % der Hausbesitzer, die eine Wärmepumpe einbauen wollen, entscheiden sich für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe. Dies, weil sich die Wärmequelle Luft relativ einfach und kostengünstiger erschließen lässt, als die Erdwärme bei Luft/Sole-Wärmepumpen. Hier ist der Montageaufwand mit Erdbohrungen wesentlich höher als bei der Luftwärmepumpe. Dafür ist aber auch wiederum der Wirkungsgrad höher. Die Wärmepumpensysteme werden mit bis zu 40 % der Investitionskosten bezuschusst.
Pellet- und Scheitholzheizungen: Wer unabhängig von Öl und Gas heizen will, kann stattdessen auch ein Pelletheizsystem nutzen. Das klappt im unsanierten Altbau als auch im Niedrigenergiehaus. Pellet- und Scheitholzheizungen werden mit bis zu 20 % gefördert. Der eingesetzte Brennstoff, kleine Holzpresslinge aus Abfall- und Restholz, stammt meist aus heimischem Bestand und verbrennt CO2- neutral. In Altbauten wird dieser erneuerbare Energieträger in der Regel in einem Lagerbehälter aufbewahrt. Eine weitere Alternative sind Festbrennstoffkessel. Theoretisch kann jedes brennbare Material verfeuert und daraus Wärme gewonnen werden. Der Allrounder hilft Ihnen somit nicht nur als Heizung, sondern auch dabei, Ordnung auf Ihrem Gartengrundstück zu halten. Nachteil ist die schlechtere Energieausbeute gegenüber Heizungen, die auf einen bestimmten Festbrennstoff wie Pellets oder Hackschnitzel spezialisiert sind.
Brennstoffzellenheizung: Sie nutzt die chemische Reaktion zwischen Sauerstoff aus der Luft und Wasserstoff aus Erdgas. Beim Aufeinandertreffen der beiden Elemente entstehen Wärme und Strom. Dieses Prinzip wird auch als Kraft Wärme Kopplung bezeichnet. Verbraucher setzen eine Brennstoffzelle sowohl als Strom- als auch als Wärmeerzeuger ein. Gefördert wird der Einbau von stationären Brennstoffzellensystemen zur Gewinnung von Wärme und Strom. Hierfür gewährt das BAFA einen Zuschuss von bis zu 35 %. Voraussetzung ist dabei, dass sie mit grünem Wasserstoff oder mit Biogas betrieben werden.
Zuschuss und Prämie nutzen
Für den Austausch von funktionstüchtigen Öl-, Kohle- und Nachtspeicherheizungen wird grundsätzlich ein Bonus von 10 % gewährt. Dafür müssen folgende Kriterien/ Bedingungen erfüllt sein:
• Austausch von funktionstüchtigen Öl-, Kohle- und Nachtspeicherheizungen.
• Austausch von funktionstüchtigen Gasheizungen, wenn deren Inbetriebnahme zum Zeitpunkt der Antragsstellung mindestens 20 Jahre zurückliegt.
• Für Gasetagenheizungen wird der Bonus generell gewährt. Nach dem Austausch darf das Gebäude nicht mehr mit fossilen Brennstoffen beheizt werden.
Wie erfolgt die Antragsstellung?
Antragsberechtigt beim BEG EM sind unter anderem Privatpersonen und Wohnungseigentümergemeinschaften sowie freiberuflich Tätige. Die Antragsberechtigung gilt für Eigentümer, Pächter oder Mieter des gesamten oder anteiligen Grundstücks oder Gebäudes. Die Antragstellung muss vor den Arbeiten erfolgen. Sie stellen den Förderantrag über das elektronische Formular des Bafa. Zuvor erstellte Planungs- und Beratungsleistungen sind zulässig und erwünscht.
Wichtig: Für die Antragstellung sollen Kostenvoranschläge für die Leistungen, die gefördert werden sollen, vorliegen. Die Summe der von Ihnen im Antrag angegebenen Kosten ist Grundlage für die Zuwendungsentscheidung. Achtung: Sie sollte sicherheitshalber mit einem Puffer nach oben angesetzt werden, denn sie kann im späteren Verlauf nicht nach oben korrigiert werden.
Welche Heizung passt zu mir?
Egal ob ein Heizsystem mit fossilen oder mit erneuerbaren Energieträgern betrieben wird: Die neue Heizung System muss immer zum energetischen Gebäudestandard sowie ins Budget passen. Zudem berücksichtigen bad&heizung-Fachbetriebe Ihre Komfort-Vorstellungen, die Umweltansprüche und die (Heiz-)Gewohnheiten. Zudem gilt es bestimmte gesetzliche Bestimmungen zu beachten, wie die der Energieeinsparverordnung sowie die zur Nutzungspflicht erneuerbarer Energien. Letztlich gelingt der optimale, energiesparende und umweltschonende Heizbetrieb nur dann, wenn auch die Heizungsregelung sowie die Wärmeverteilung in den Räumen sowie das Nutzerverhalten entsprechend abgestimmt sind. Hier spielen ganz viele Parameter eine Rolle, die nur ein Fachmann richtig analysieren und bewerten kann. Wir liefern Ihnen eine auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Beratung und letztlich ein energieeffizient, umweltschonend und zuverlässig arbeitendes Heizsystem. Letztlich ist die Unabhängigkeit von den Energieträgern Öl und Gas für unsere Kunden ein Schutz vor schwankenden Energiekosten und -verfügbarkeiten. Die Nachfrage nach alternativen Heizsystemen ist aktuell enorm und die Lieferzeiten für Wärmepumpen betragen derzeit rund acht Monate. Und eine gute Beratung braucht auch ein wenig Zeit. Also warten Sie mit Ihrem Sanierungswunsch nicht bis auf den letzten Drücker, nutzen Sie unser Bestandsaufnahmeformular Heizungund nehmen Sie Kontakt zu uns auf!
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